Die Schrift

Die Himmel erzählen die Ehre Gottes

Des Chormeisters,

ein Harfenlied Dawids.

 

Die Himmel erzählen die Ehre Gottes,

die Tat seiner Hände meldet das Gewölb:

Sprache sprudelt Tag dem Tag zu,

Kunde zeigt Nacht der Nacht an,

kein Sprechen ists, keine Rede,

unhörbar bleibt ihre Stimme, –

über alles Erdreich fährt ihr Schwall,

an das Ende der Welt ihr Geraun.

Dem Sonnenball setzte ein Zelt er an ihnen,

der fährt wie ein Bräutigam aus seinem Gemach,

entzückt sich wie ein Held, zu laufen die Bahn,

vom Ende der Himmel ist seine Ausfahrt,

sein Umschwung an ihren Enden,

nichts bleibt vor seiner Hitze verborgen.

 

Seine Weisung ist schlicht,

die Seele wiederbringend,

Seine Vergegenwärtigung treu,

den Einfältigen weisemachend,

Seine Anordnungen sind gerade,

das Herz erfreuend,

Sein Gebot ist lauter,

die Augen erleuchtend,

Seine Fürchtigkeit rein,

auf ewig bestehend.

 

Seine Rechtsgeheiße sind Treue,

sie bewähren sich miteinander:

die köstlicher sind als Gold,

als Feinerzes viel,

süßer sind als Honig

und Seim der Waben.

 

Warnen läßt sich durch sie auch dein Knecht,

in ihrer Wahrung ist vieler Lohn.

Irrungen – wer unterscheidets?

von verborgenen ledige mich!

Auch vor Vermeßnem halte ein deinen Knecht,

nimmer möge es über mich walten!

Dann werde ich schlicht sein können,

entledigt der vielen Abtrünnigkeit.

 

Zugnaden seien

die Sprüche meines Mundes,

das Tönen meines Herzens

vor deinem Antlitz, Du,

mein Fels, mein Erlöser!

 

Das Buch der Preisungen 19