
Mensch und Mensch begegnen
Auf einer Fahrt erfuhr Rabbi Jehuda Zwi von Stretyn, daß Rabbi Schimon von Jaroslaw in der entgegengesetzten Richtung desselben Weges fahre. Er stieg aus dem Wagen und ging ihm entgegen. Aber auch Rabbi Schimon hatte von seinem Nahen gehört, war ausgestiegen und kam ihm 20 entgegen. Sie begrüßten einander brüderlich. Dann sprach Rabbi Jehuda Zwi: »Jetzt ist mir der Sinn des Spruchs aufgegangen: ›Mensch und Mensch begegnen, Berg und Berg begegnen nicht.‹ Wenn der eine sich für einen einfachen Menschen hält und der andre desgleichen, können sie einander begegnen. Wenn aber der eine sich für einen hohen Berg hält und der andre desgleichen, können sie einander nicht begegnen.«