Hier haben wir wichtige und spannende Texte Bubers versammelt und geben einen kleinen Einblick in die verschiedenen Bereiche seiner Arbeit. Bisher finden Sie hier Worte aus Die Schrift , Die Erzählungen der Chassidim , weitere Textauszüge aus dem Gesamtwerk und einige Stimmen aus Briefwechseln . Die Sammlung wird noch ein wenig erweitert, allerdings kann dies nur einen kleinen Einblick in das Werk Bubers gewähren und wir bitten um Verständnis, wenn der eine oder andere bekannte oder besonders schöne Text vielleicht nicht oder auch noch nicht enthalten ist.
Fürchte dich nicht Du aber,Jiſsrael, mein Knecht,Jaakob, den ich wählte,Same Abrahams, meines Liebenden!du, den ich erfaßte von den Rändern der Erde her,von ihren Achseln her habe dich ich gerufen,ich sprach zu dir:Mein Knecht bist du!Gewählt habe ich dich einstund habe dich nie verworfen, –fürchte dich nimmer,denn ich bin bei dir,starre nimmer umher,denn ich
Die Himmel erzählen die Ehre Gottes Des Chormeisters,ein Harfenlied Dawids. Die Himmel erzählen die Ehre Gottes,die Tat seiner Hände meldet das Gewölb:Sprache sprudelt Tag dem Tag zu,Kunde zeigt Nacht der Nacht an,kein Sprechen ists, keine Rede,unhörbar bleibt ihre Stimme, –über alles Erdreich fährt ihr Schwall,an das Ende der Welt ihr Geraun.Dem Sonnenball setzte ein Zelt er an
Briefwechsel mit Karl Thieme zum Freiburger Rundbrief "(...) Durchaus verstanden zu haben meine ich Ihre berichtigende Bemerkung zu meiner Frage, ob nicht er gläubige Jude hoffe, dass auch zuletzt der Christ Jude werde. Vielleicht kann man das, was ich meinte, richtiger so audrücken: Wir sind beide gewiss, dass sich unserer Gott am Ende vollkommen offenbaren wird.(...) Also sind wir auch gewiss, dass wir über ihn einig sein werden. Da wir
Albrecht Goes Nachwort zu „Der Weg des Menschen nach der chassidischen Lehre“ "Martin Buber und die Chassidim: das ist keine Gelehrtenbeziehung, sondern eine Lebensfreundschaft.Er hatte früh, noch im Haus seines Großvaters, von dem Chassidim gehört; er hatte ihre Fragen und Antworten, mehr noch: ihr ganzes Dasein sich einverleibt. Er wußte, was diese Frommen vor zweihundert Jahren konnten: sie konnten denken, spielen, träumen, tanzen; sie konnten an Gott glauben, wie
Begegnung "Ich kenne keine Fülle mehr als die jeder sterblichen Stunde an Anspruch und Verantwortung. Weitentfernt davon, ihr gewachsen zu sein, weiß ich doch,daß ich im Anspruch angesprochen werde und in der Verantwortung antworten darf, und weiß, wer spricht und Antwort heischt.Viel mehr weiß ich nicht.Wenn das Religion ist, so ist sie einfach alles, das schlicht gelebte Alles in seiner Möglichkeit
Glaube nicht Der Lubliner sagte: Wenn dir alle Großen Israels sagen, daß du ein Gerechter seist, so glaube es nicht. Selbst wenn dir der Prophet Elija oder ein Engel des Himmels erscheint und sagt, du seiest ein Gerechter, glaube es nicht. Und selbst wenn der Unendliche dir sagt, daß du ein Gerechter seiest, so glaube es allein für den gegebenen Augenblick, schon aber nicht für den nächsten.
Der Weg des Schweigens Der Weg des SchweigensEinst kamen Rabbi Mendel, der Sohn des Zaddiks von Worki, und Rabbi Eleasar, der Enkel des Maggids von Kosnitz, zum erstenmal zusammen. Sie gingen ohne Gefährten in eine Stube, setzten sich einander gegenüber und schwiegen eine Stunde lang. Dann ließen sie die andern ein. »Nun sind wir fertig«, sagte Rabbi Mendel.*Als er in Kozk war, fragte ihn der Kozker Rabbi:
Im Aschenhaufen Ehe er nach dem Lande Israel fuhr, besuchte Menachem Mendel den großen Schüler des Baalschem, den alten Rabbi Jaakob Jossef in Polnoe. Er kam in einem Dreigespann zur Herberge und erregte schon damit Ärgernis bei den Polnoer Chassidim, die von ihrem Lehrer eine strenge Lebensweise gewohnt waren. Als er gar ohne Hut und Gurt, eine lange Pfeife im Mund, aus der Herberge in das Haus des Zaddiks ging,
Das ewige Wunder Die Worte, die von dem Gedenken und Feiern des Wunders von Chanukka gesprochen werden, »Und man hat es festgesetzt, deinem großen Namen zu danken und zu lobpreisen«, legte Rabbi Mendel so aus: »Man hat alle so sehr mit der Kraft des Wunders durchdrungen, damit sie auf das Wunder achten, das immerzu geschieht.«